Dieser Säbel eines preußischen Kavalleristen wurde halb vergraben in einem Merlauer Feld gefunden. Wie ist er dorthin gekommen? Nun, er gehörte zweifellos ursprünglich einem Preußen, aber wie hat er ihn verloren? Das ist leicht zu verstehen, wenn man weiß, wie er benutzt wurde. Ein Kavallerist konnte damit entweder hauen, wenn er an seinem Gegner vorbei stürmte, oder er konnte damit stechen. Wenn man ihn als Stichwaffe benutzte, bestand die Gefahr, dass man den Griff des Säbels verlor, wenn er fest im Feind steckte. So kam es, dass unser Säbel von den Preußen aufgegeben wurde und wir ihn in einem Merlauer Feld fanden. | |
Dieses Holzrohr war einst Teil der Wasserversorgung des Merlauer Schlosses. Einfach eine Länge Baumstamm ausgehöhlt, um Wasser von einer lokalen Quelle zum Schloss zu führen. | |
Zerbrochene Töpfe sind für Archäologen ein Wegweiser in die Vergangenheit. Jedes Zeitalter und jeder Ort hat seine eigenen Stile, die für ein fachkundiges Auge die Zeit und die Kultur identifizieren können, die sie verwendet haben. Sie können auch Hinweise auf den Reichtum der Menschen geben, die sie besaßen oder nicht. Waren sie teuer? Wurden sie aus fernen Ländern importiert? Oder handelte es sich einfach um hausgemachte Töpferwaren, die lokal und billig hergestellt wurden. | |
Viele dieser Töpferwaren sind nichts anderes als alltägliche Gebrauchsgegenstände für den allgemeinen Haushalt. Es gibt hier nichts, was von den Schlossherren und -damen benutzt worden wäre, dafür aber jede Menge, aber was will man nach zweihundert Jahren Gebrauch auch erwarten. | |
Dies sind Beispiele für die Kacheln der verschiedenen Öfen aus dem Schloss. Wie zu erwarten war, gab es einen großen Unterschied zwischen denen in den eleganten Gemächern und denen in den Bedienstetenquartieren. | |
In eine kleine Fensterscheibe wurde sorgfältig die Jahreszahl 1749 eingeritzt, die Glasfragmente unten links sind die Reste von alten Weingläsern und Flaschen. Diese waren sehr fein, und damit teuer gefertigt. Die anderen Reste sind nicht so elegant, also wahrscheinlich nicht von der oberen Tafel. | |
Der ramponierte Metallteller war einst eleganter und viele feine Abendessen müssen hier gegessen worden sein. Die Schere und das Messer sind nur zwei Beispiele für die vielen Gegenstände, die in der Abfallgrube landeten. Der Gegenstand unten links ist ein Fensterverschluss, einer von den mehr als 365 Fenstern, die das Schloss besaß. | |
Die obere Abbildung ist ein alter Dachziegel, von denen es wohl Tausende gegeben hat. Unten links ist eine Küchenbodenfliese und unten rechts ist eine hübsch verzierte von irgendwo an der Außenseite des Schlosses. Sie muss an einer exponierten Stelle gestanden haben, da sie unter der Witterung gelitten hat. |
Dies sind nur einige Beispiele für die vielen Fragmente, die vom alten Merlaurer Schloss gefunden wurden. Sie können nur andeuten, was ein reiches und elegantes Zuhause das Schloss für viele, viele Menschen hier in Merlau gewesen sein muss. Wir können nur raten, wie ihr Leben vor all diesen Jahren war, aber jedes kleine Fragment, das wir finden, hilft, ihre Geschichte zu erweitern.
All diese Fragmente der Vergangenheit finden Sie im Museum der Hobstallstowwe ausgestellt. Wir hoffen, dass Sie uns im Laufe der Zeit und wenn wir nicht mehr von der aktuellen Pandemie behindert werden, dort besuchen werden.